Druckstatus ermitteln

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Da es sich bei einem Wasserversorgungsnetz um ein Drucknetz handelt, gibt es keine "Fließrichtungen". Statt dessen ist es unter Umständen notwendig, den Druckzustand einzelner Leitungsabschnitte zu kennen bzw. diesen Zustand nach einer simulierten Schaltung eines Schiebers zu ermitteln. Ein solches Rohrnetz ist aus hydraulischen und hygienischen Gründen vermascht, d.h. ein Leitungsabschnitt kann trotz eines geschlossenen Streckenschiebers unter Druck stehen.

Mit GeoAS Wasser haben Sie die Möglichkeit, Netzverfolgungen durchzuführen. Auf diese Weise können Sie sich schnell über den Druckstatus des Wassernetzes informieren oder Schieber suchen, die beispielsweise zum Absperren eines bestimmten Rohres benötigt werden.

Zur Darstellung der Druckverhältnisse in einem Wasserversorgungsnetz bietet GeoAS Wasser die Funktionalität "Druckstatus ermitteln". Die fehlerfrei und performante Durchführung einer solchen Berechnung bedarf folgender Bedingungen:

Die Netzlogik muß fehlerfrei und geschlossen sein (siehe auch Kapitel Datenlogik prüfen)
Es müssen hydraulische Stränge definiert sein (siehe Kapitel Strangdaten ermitteln).
Das Netz muß in Druckbereiche unterteilt sein – die Druckverhältnisse werden druckbereichsweise berechnet (siehe Kapitel Druckstatus ermitteln).
Pro Druckbereich müssen sogenannte "Einspeisepunkte" definiert sein. Von diesen Punkten wird Wasser in das Versorgungsnetz eingespeist. Dabei handelt es sich um Brunnen, Hochbehälter, Übergabepunkte aus anderen Netzten etc.
Die datenbankinternen Informationen der Stränge müssen widerspruchsfrei sein (siehe Kapitel Strangdaten ermitteln).

 

Zur Ermittlung der Druckverhältnisse im Wassernetz ist also die Einteilung des Gesamtnetzes in Druckbereiche empfehlenswert. Diese Untergliederung entsteht durch die Zuweisung aller Einzelrohre zu definierten Strängen. Die Stränge wurden gruppenweise den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechend in Druckbereiche eingeteilt.

Eine Berechnung der Drucksituation im Wassernetz starten Sie durch das Aufrufen von Wasser > Netzverfolgung > Druckstatus ermitteln.

Im Fenster "Druckbereich wählen" selektieren Sie den gewünschten Druckbereich oder wählen "Alle Druckbereiche" aus. Die Auswahl "Alle Druckbereiche" hat die Druckstatus-Berechnung des gesamten Projektes zur Folge. Wurden zuvor Schieberstellungen verändert oder die Druckstatusberechnung ausgelöst, wird der davon betroffene Druckbereich automatisch selektiert.

 

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Mit <OK> wird die Druckstatus-Berechnung gestartet.

Mit <Abbrechen> wird die Druckstatus-Berechnung abgebrochen.

Mit <?> erhalten Sie Informationen aus der GeoAS Wasser-Online-Hilfe zu der gerade aktivierten Funktion.

GeoAS Wasser führt nun eine Netzverfolgung durch und ermittelt den Druckstatus für das selektierte Objekt oder für das ganze Projekt. Der Druckstatus wird grafisch dargestellt.

 

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Variieren Sie die Schieberstellungen an beliebigen Strängen und lassen Sie sich anschließend den aktuellen Druckstatus grafisch anzeigen.

 

Beispiel für eine Druckbereichsanalyse:

Das rot dargestellte Rohr ist durch geschlossene Schieber abgesperrt und weist daher abweichende Druckverhältnisse auf.

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Eine grafische Analyse des Druckstatus entfernen Sie über den Menüpunkt Wasser > Netzverfolgung > Netzverfolgung entfernen.