Voreinstellungsmöglichkeiten (Projektionen)

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Relationsprojektion

Die "physische" Projektion, die einer Relation zugrunde liegt (und in der *.map gespeichert wird).

Per Voreinstellung kann man eine Standardprojektion festlegen. Sie dient als Vorgabe für neu zu erstellende Relationen. (Die Standardprojektion wird auch in den Digitizer-Einstellungen verwendet.)

Die Standardprojektion kommt in folgenden Dialogfeldern zum Einsatz: Erzeugen von Punkten, Neue Relation, Neue Relationsstruktur, Verändern von Relationsstrukturen, Bildreferenzierung und Kartierbarmachung von Relationen.

Diese Voreinstellung wird auch beim Import von Dateien vom Typ GML2.1, MIF, IMG, MBI, MMI und SHP berücksichtigt. Wenn Sie MIF-Dateien importieren, für die keine Projektion festgelegt wurde, stellt MapInfo Pro diese auf die Standardprojektion für Relationen ein.

Sitzungsprojektion

Wird für die Koordinatenwerte verwendet, die von einer MapBasic-Funktion zurückgegeben wurden, die über die Benutzeroberfläche oder in einem MapBasic-Fenster ausgeführt wurde.

Die Funktion Spalte aktualisieren (Koordinaten, Fläche, Länge, ...) berücksichtigt beispielsweise diese Einstellung.

Kompilierte MapBasic-Anwendungen (*.mbx) nutzen die Projektionsvoreinstellungen nicht und bleiben davon unbeeinflusst.

Projektion im Kartenfenster

Zur "Laufzeit" kann im Kartenfenster eine alternative Projektion eingestellt werden (die von der "physischen" Projektion der Relation abweicht).

Die Koordinatenanzeige in der Statuszeile oder die Angaben im Dialog bei Doppelklick auf ein grafisches Objekt berücksichtigen beispielsweise diese Einstellung.

Hinweis: Die "physische" Projektion der geöffneten Relationen wird dabei nicht verändert. Die vorgenommene Einstellung kann per Arbeitsbereich (MapInfo Pro) bzw. Collection (GeoAS) gespeichert werden.

 

UTM-Koordinatensystem

Im Anwendungsbereich "Kommunales Kataster" wird (in den meisten Bundesländern) seit einigen Jahren standardmäßig mit dem System UTM / ETRS89 gearbeitet.

Das UTM-System (von englisch Universal Transverse Mercator) ist ein globales Koordinatensystem. Es teilt die Erdoberfläche (von 80° Süd bis 84° Nord) streifenförmig in 6° breite vertikale Zonen auf, die einzeln mit der jeweils günstigsten transversalen Mercator-Projektion verebnet und mit einem kartesischen Koordinatensystem überzogen werden. Der deutschsprachige Raum liegt größtenteils in den Zonen 32 (6° bis 12° östliche Länge) und 33 (12° bis 18° ö.L.).

(Unterschiede zu Gauß-Krüger: Das UTM-Koordinatensystem ähnelt dem Gauß-Krüger-Koordinatensystem. Beide sind eine konforme Abbildung des Erdellipsoids in die Ebene und lassen sich mit den gleichen Abbildungsgleichungen berechnen. Der hauptsächliche Unterschied besteht darin, dass Gauß-Krüger-Koordinaten sich in Deutschland auf das Bessel- oder Krassowski-Ellipsoid beziehen und in der Regel 3° breite Meridianstreifen verwenden, während UTM-Koordinaten sich auf das WGS84- bzw. das GRS80-Ellipsoid beziehen und 6° breite Zonen nutzen.)

 

Dialog zur Projektionsauswahl in GeoAS/MapInfo:

Dialog_Projektionsauswahl_UTM_ETRS

 

Weitere Informationsquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/UTM-Koordinatensystem

Ergänzende Informationen zu diesem Thema finden Sie in der MapInfo-Hilfe/Dokumentation.

 

Gauß-Krüger-Koordinatensystem

Das Gauß-Krüger-Koordinatensystem ist ein kartesisches Koordinatensystem, das es ermöglicht, hinreichend kleine Gebiete der Erde mit metrischen Koordinaten (Rechtswert und Hochwert) konform (winkeltreu) zu verorten. Es handelt sich um eine winkeltreue transversale Zylinderabbildung (transversale Mercator-Projektion).

Das Gitternetz der geographischen Koordinaten wird in 3° breite Meridianstreifen aufgeteilt (eine Einteilung in 6° wird auch angewandt). Jeder Meridianstreifen geht vom Nord- bis zum Südpol parallel zu seinem so genannten Mittelmeridian. Die Mittelmeridiane benachbarter Meridianstreifen liegen demnach 3° (bzw. 6°) auseinander. Jeder Meridianstreifen erhält eine Kennziffer (nur beim Gauß-Krüger-Meridianstreifensystem mit 3°-Streifen). Diese leitet sich aus der Gradzahl des Mittelmeridians (0°, 3°, 6°,…) ab.

(Unterschiede zu UTM: Das UTM-Koordinaten- und das Gauß-Krüger-Meridianstreifensystem benutzen bis auf einen Maßstabsfaktor die gleichen Abbildungsgleichungen (transversale konforme Zylinderabbildung) zur Verebnung der Oberfläche des Erdellipsoids. Der hauptsächliche Unterschied besteht darin, dass dem Gauß-Krüger-Meridianstreifensystem in Deutschland (ebenso wie in Österreich und anderen Staaten) das Bessel- oder das Krassowski-Ellipsoid zugrunde liegen und 3° breite Meridianstreifen verwendet werden, während sich UTM-Koordinaten auf das WGS84- bzw. das GRS80-Ellipsoid beziehen und 6° breite Meridianstreifen benutzen.)

 

Dialog zur Projektionsauswahl in GeoAS/MapInfo:

Dialog_Projektionsauswahl_GK

 

Weitere Informationsquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gauß-Krüger-Koordinatensystem

Ergänzende Informationen zu diesem Thema finden Sie in der MapInfo-Hilfe/Dokumentation.